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Altstadt in vier Jahren kunstvoll saniert

Presseschau, die Östliche Altstadt in den Medien:

Artikel erschienen in der Ostsee-Zeitung am 21.08.2009, Autor: Thomas Sternberg 

Die Östliche Altstadt ist schon gut vorzeigbar, und bald ist alles so gut in Schuss, dass das Areal nicht mehr den Status „Sanierungsgebiet“ benötigt. Nach monatelangen Arbeiten ist Ende 2008 die Umgestaltung der Altschmiedestraße mit den beiden Gassen Große und Kleine Goldstraße durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung (RGS) abgeschlossen worden. Kurz zuvor waren der Abschnitt zwischen Wendländer Schilde und Bliesathsberg sowie die Große Goldstraße fertig. Die Baukosten in Höhe von 540 000 Euro stammten aus Mitteln des Bundes, des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Hansestadt.

Bald ist die gesamte Östliche Altstadt durchsaniert. „Wir werden wohl noch vier Jahre brauchen, bis wir die Altstadt abschließen können“, schätzt Anja Brandenburg, Pressesprecherin der RGS. Dann komme auch bald der Zeitpunkt, wo das Viertel offiziell aus dem Rostocker Sanierungsgebiet verabschiedet werde.

Bis dahin sind noch drei größere Vorhaben umzusetzen. So sollen der Platz bei der Nikolaikirche in Richtung Grubenstraße, der Bereich nördlich des Rathauses und der Abschnitt zwischen Viergelindenbrücke und der Brücke Ernst-Barlach-Straße saniert werden.

Größere Kunstobjekte sind durch die RGS dort nicht mehr angedacht. „Wir haben im Bereich der Vorfläche Nikolaikirche eine Informationstafel zur Geschichte des Quartiers angeregt“, informiert Anja Brandenburg. Kunst hänge immer von der Förderung des Landes ab, heißt es von der RGS, fast alle Kunstwerke in der Östlichen Altstadt haben das Land oder der Bund bezahlt.

„Wir haben in der Östlichen Altstadt sehr gute gute künstlerische Leistungen, dazu eine gelungene Vielfalt“, beurteilt Gesine Karge aus dem städtischen Kulturamt die Kunst im öffentlichen Raum, die oft eine Straßen- oder Platzsanierung abschließt. So wie beispielsweise der „Glockengießer“ samt Reliefplatte von Thomas Jastram. Die Aufstellung der Figur im Wert von 13 000 Euro — eingeworben von der RGS bei der Städtebauförderung — beendete die Sanierung des Glockengießerhofs. Die Figur erinnert an einen mittelalterlichen Handwerksberuf in Rostock.

Und die Bronzeplatte „Scharren“ von Rainer Kessel Am Bliesathsberg aus dem Jahr 2004 verweist auf die typischen Rostocker Verkaufsstände, die es seit dem Mittelalter gegeben hat. Die letzten Scharren verschwanden während des Zweiten Weltkrieges.

Auch die beiden Bronzeplastiken in der Slüterstraße (1999, Wolfgang Friedrich) passen ebenso wie die „Biblischen Szenen“ der Tür im Westportal von St. Petri von Jo Jastram (1999) in die Altstadt. Von den insgesamt zwölf Kunstinvestitionen seit 1995 in der Altstadt ist die Tür das einzige Kunstwerk, an dem sich die Hansestadt — neben der Kirchgemeinde — finanziell beteiligt hat.

Link: Onlineversion des Artikels unter ostsee-zeitung.de