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„BRÜCKEN“ – Festival für Neue Musik in Mecklenburg-Vorpommern 2009

Eine Ergänzung zu den herkömmlichen Konzertprogrammen mit heutigem Musikschaffen zu wagen, den Versuch zu unternehmen, die Lücke zur zeitgenössischen, zur Neuen Musik zu schließen, ist Anliegen des Projekts „Brücken“ – Festival für Neue Musik in Mecklenburg Vorpommern. Zum fünften Mal seit 2004 findet es vom 15. bis 22. November 2009 in den Räumen der Hochschule für Musik und Theater Rostock als überregional größte Veranstaltung für Neue Musik statt.

„Man kann ohne Übertreibung sagen, dass sich Mecklenburg-Vorpommern in ein Musikland verwandelt hat. Dies gilt insbesondere für die Sommerzeit, in der regelmäßig bis zu fünf groß dimensionierte Festivals stattfinden“, sagt Professor Peter Manfred Wolf, künstlerischer Leiter des „Brücken“-Festivals. „Doch alle Anstrengungen der unterschiedlichen Veranstalter beschränken sich zumeist auf die Musik der historischen Epochen Barock, Klassik, Romantik einschließlich der beginnenden Moderne“, stellt er fest. Das Brücken-Festival ergänzt und erweitert dieses Repertoire durch Aufführungen zeitgenössischer Kompositionen. Es lässt hervorragende Musik in hervorragenden Interpretationen erklingen und soll gleichzeitig - wie der Name es sagt - Brücken schlagen zwischen Komponist, Interpret und Hörer durch Musikvermittlung in Form von Werkeinführungen und Konzertmoderationen. Ein wesentlicher Gedanke ist es weiterhin, die Musikszene der Region mit auswärtigem Musikschaffen zusammen zu führen. So wird wieder das Ensemble für Neue Musik unter der Leitung von Frau Prof. Edith Salmen sowie das Rostocker Ensemble „mv connect“ unter der künstlerischen Leitung der Pianistin Ulrike Mai dabei sein.

Brücken 2009 wagt sich mehr noch als in den Vorjahren zu großer Internationalität. Unter Einbeziehung des Zusammenschlusses von Musikhochschulen des Ostseeraumes, der Association of Baltic Academies of Music (ABAM), werden Kompositions- und Instrumentalstudierende zu Meisterkursen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock eingeladen und arbeiten zusammen mit der als „composer in residence“ anwesenden, weltweit anerkannten Komponistin Adriana Hölszky (Salzburg/Stuttgart) und dem „Ensemble in residence“ ensemble recherche (Freiburg i. Br.) an ihren Werken.
Während der Festivalwoche gelangen Werke von Adriana Hölszky zur Aufführung. In den Abschlusskonzerten der Meisterkurse werden Werke der Kompositionsstudierenden der ABAM-Hochschulen durch Ensembles, die aus Instrumentalstudierenden dieser Hochschulen gebildet werden, präsentiert. Ergänzt wird dieses Konzertgeschehen durch Aufführungen von Werken der Mitglieder des M-V Landesverbandes des Deutschen Komponistenverbandes durch das Ensemble mv-connect (Rostock).

Theoretische Vertiefung erlangt das Projekt schließlich durch begleitende wissenschaftliche und analytische Vorträge und Lectures von Komponisten und Musikwissenschaftlern, u. a. mit dem für die Musik Adriana Hölszkys als Spezialist geltenden Musikwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Möller (Rostock), und eine abschließende Podiumsdiskussion.

Weitere Informationen finden Sie unter www.hmt-rostock.de.