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Rückblick auf das Altstadtfest 2009

Wenn Max Braatz hoheitsvoll die Glocken von St. Petri läutet, bleiben die Leute stehen und schauen zu. So auch am Freitag, dem 4.September. Der Küster läutet um 17.55 Uhr das alljährliche Altstadtfest ein. Danach findet Pastor Lohse passende Worte zur Eröffnung. Er vergleicht das Fest mit einem Krug, in den jeder der Organisatoren und Teilnehmer des Festes etwas Gutes hinein getan hat, was nun die Besucher und Zuschauer bewundern können. Sicherlich dachte er dabei auch an den am Samstag und Sonntag das erste Mal stattfindenden Töpfermarkt vor der Sprachheilschule.
Dass die Turmbläser von St. Petri kommen werden, hatte sich herumgesprochen.
In Grüppchen standen die Menschen auf dem Alten Markt, lauschten der Musik und schauten zu den Akteuren in den Luken des Turmes. Man kam sich vor, wie im Mittelalter, konnte sich gut vorstellen, wie es damals auf dem Marktplatz zuging. 
Der Wernesgrüner Biergarten öffnete seine Pforten, schon saßen Männer und Frauen
beim Bierchen an Bänken und Tischen und verfolgten das Linedance-Programm.
Die Rolling Stones Cover-Band „Heard of  Stones“ verführte immer mehr Tanzlustige, sich zu bewegen. Keine ausgefallene Party – eher eine gemütliche Runde zeigte sich dem Betrachter in den Abendstunden.
Am Samstag ab 10.00 Uhr boten zahlreiche Töpfer aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Ware feil, alles Hand gemacht und aus eigener Produktion. Beim Schautöpfern konnte man sich inspirieren lassen, sich selbst einmal auf diesem Gebiet auszuprobieren. Die Kinder konnten das unter Anleitung in der Schule tun. Dieses Angebot wurde rege genutzt. Dort gab es auch einen hervorragenden Kuchenbasar, bei dem man die Rezepte erfragen konnte. Die Kleinen amüsierten sich ebenfalls auf der Hüpfburg, mit Märchentante und beim Kinderschminken.
Nicht alle Schaulustigen konnten bei den drei Führungen „Vergessene Wendeltreppen“ mit  Reinhard Wegener befriedigt werden. Wenn man mühsam die Steintreppen in St. Petri besiegt hatte, fand  man sich  in dem „Dachboden“ der Kirche wieder. Wegener gab interessante Erklärungen zum Bau des Gotteshauses und zum Leben der Handwerker. Die Aussicht aus den Luken in Richtung Dierkow war hinreißend. Eine weitere Wendeltreppe im Nordschiff führte zurück in die Kirche.
Zum Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt wird es am Samstag wieder mehrere Führungen geben. Karten sind schon jetzt bei Max Braatz zu erhalten.
Das Zelt des Altstadtvereins zog diesmal enorm viele Neugierige an. Bewundert und
gekauft wurde die neue OSTPOST, die wieder pünktlich zum Altstadtfest 2009 erschien. Einige Sammler konnten wir auch noch mit früheren Ausgaben erfreuen, wer weitere Informationen über das Stadtteilmagazin OSTPOST haben möchte, hier finden Sie alle bisherigen Ausgaben komplett zum Nachblättern.
Mitglieder des Vorstandes des „Verein zur Förderung der Östlichen Altstadt e.V.“
informierten über ihre Arbeit. So war es ihr Verdienst, das die drei Fest-Tage der Brunnen, der die Schule vom Markt trennt, floss. Das sollte eigentlich den ganzen Sommer über so sein, deswegen werden für die nächsten Jahre Gewerbetreibende und private Leute gesucht, die an einer Brunnen-Patenschaft teilnehmen. 
Vereinsmitglied Astrid Stelter hatte eine Tombola organisiert, bei der es für 1,00 € kleine und große Preise von Anbietern vorwiegend aus der Östlichen Altstadt zu gewinnen gab. Die Tombola war ein großer Erfolg und der Verein wird diese sicher im nächsten Jahr wieder durchführen.
Die Verlage Redieck & Schade, der Neue DARI-Verlag und Hinstorff boten ihre Bücher zum Schmökern und Erwerb an. Viele gute Gespräche und Diskussionen gab es am Stand von Hinrich Bentzien, der historische Ansichten und Kalender anbot. Manch einer fachsimpelte anhand eines Fotos, wie es damals dort ausgesehen hat, Geschichten aus der guten alten Zeit wurden zum Besten gegeben.
„Die Timskis“ sorgten mit ihren Liedern für eine gute Stimmung, eine Bauch-Tanz-Show leitete das abendliche Geschehen ein. Bei der Musik von „Hansi Bargeld Trio“ kam man an den Biertischen ins Gespräch. Bis gegen 23.00 Uhr vergnügten sich die Leute beim Tanz.
Am Sonntagmorgen versteckte sich die Sonne hinter dicken Wolken. Ein Sturm fegte einige Teller, Tassen, Vasen und andere Keramik-Gegenstände von den Tischen. 
Die Töpfer sammelten alles wieder ein und blieben erstaunlich gelassen. Das Wetter dankte es ihnen. Nachmittags war es dann so schön, dass man sich durchaus bei Kaffee und Kuchen niederlassen konnte. Dabei konnte man eine  Aufführung der Rostocker Vaganten genießen. Den Abschluss bildete das Jazztrio „Jazz Ding-Dong“.
So kam Alt und Jung auf seine Kosten.
„Ein gelungenes Fest“, war von den Besuchern zu hören und: „Wir kommen nächstes Jahr wieder!“  Gut so, wir haben uns ja auch viel Mühe gegeben und sind jetzt schon bei der Vorbereitung für das nächste Altstadtfest. Der Termin steht bereits fest, das Altstadtfest 2010 findet vom 27. - 29.August 2010 statt.

Reichlich Bilder wurden natürlich auch gemacht, unsere Kollegen vom Stadt-Kulturmagazin 0381 haben eine schöne Bildergalerie der abendlichen Bühnen- und Liveeindrücke erstellt und online veröffentlicht:

0381 - Bildergalerie Altstadtfest Rostock 2009

Auch wir haben ein paar Schnappschüsse gemacht, die Galerie sehen Sie unten. Diese Bilder zeigen eher das bunte Markt- und Festtreiben am Tage. Vielen Dank nochmal an alle Besucher.

Text: Gabi Pertus und Sebastian Bielke