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Bogart`s Spezial im September mit „Panzerballett“

„Geschwinder als Metallica, kraftvoller als Motörhead und witziger als Rammstein“ schrieb DIE WELT über Jan Zehrfeld und sein Panzerballett. Mit einer beispiellosen Kombination von Jazz und Metal wirbelt die Band die Musikgenres kräftig durcheinander. Kaum eine deutsche Band hat 2008 zuletzt national wie international für soviel Furore gesorgt wie Panzerballett mit ihrem ACT-Debüt Starke Stücke (ACT 9661-2). Hart Genossen von ABBA bis Zappa (ACT 9664-2) ist der zweite Streich der „Genre-Anarchos“. Musikpuristen und Jazzpolizisten werden verzweifeln, aber „Jazz-Emanzen“ wird vergnüglich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert werden.

Der CD-Titel versteht sich als Wortspiel – und so werden auf dem neuen Album Jan Zehrfelds Artgenossen hart genossen: Dazu zählen wagemutige Interpretationen von Rammstein, Frank Zappa, ABBA und Doldingers Passport (der Saxophon-Altmeister steuert höchst selbst ein Solo bei), ebenso wie Eigenkompositionen von Zehrfelds Mittänzern im Panzerballett. Wieder einmal schafft es der Münchener Gitarrist, scheinbar nicht Passendes passend zu machen und in seine eigene „verkrasste“ Klangwelt hinüberzuziehen. Den denkbar weitesten Weg zu den krachenden Gitarrenbrettern, den treibenden Motivverdichtungen und -beschleunigungen sowie den frei improvisierenden Soli von Panzerballett hat definitiv Ralph Siegels „Ein bisschen Frieden“.
Nicht nur bei der Auswahl des Repertoires, sondern auch musikalisch hat sich eine Menge bei Panzerballett getan: „Wir wollten vor allem mehr Gesang unterbringen, unterschiedliche Stimmern mit unterschiedlichem Kolorit. Der andere Ansatz war, diesmal schon innerhalb der Songs unsere komplett unterschiedlichen Strömungen auszuspielen“, erklärt Zehrfeld. Und so bleibt einem fast bei jedem Stück vor Staunen die Spucke weg, wenn sich Rammsteins harter Marsch-Takt plötzlich mit südamerikanischen Rhythmen konfrontiert sieht; wenn das von dröhnenden Schlagzeugattacken und kernigen Gitarrenriffs „verkrasste“ „Jadoo“ ansatzlos von einer klassisch swingenden Bridge unterbrochen wird; oder wenn beim Refrain im ansonsten rasant beschleunigten „Gimme, Gimme, Gimme“ völlig überraschend eine hauchzarte Gitarre daherkommt. Ein erfreulicher und beabsichtigter Nebeneffekt ist die parodistische, mitunter schreiend komisch Note, die das gesamte Album durchzieht.
Hart Genossen fährt mit den Hörgewohnheiten genüsslich Achterbahn. CD einlegen, anschnallen, und ab geht’s! Durchgeschüttelt aber euphorisch zugleich, kann man die nächste Fahrt mit Panzerballett kaum erwarten…

Jan Zehrfeld – Gitarre
Martin Mayrhofer – Gitarre
Alexander v. Hagke / Gregor Bürger – Saxofon
Heiko Jung – Bass
Sebastian Lanser – Schlagzeug

4.09.09 um 20.30 Uhr im Ursprung, Alter Markt 16, Einlass 19.30 Uhr,
Karten für 18,- € an der Abendkasse, 15,- € im Vorverkauf bei Weiland

Weitere Veranstaltungstermine von Bogart's Music finden Sie unter:  www.bogartsmusic.de