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Das Weihnachtsoratorium einmal anders
Die Musik erinnert an das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach und doch handelt es sich um andere Werke dieses bedeutenden Barockkomponisten und Leipziger Thomaskantors. Beim Chor- und Hochschulorchesterkonzert zu Beginn des Wintersemesters werden drei weltliche Kantaten aufgeführt, von denen Bach zwei für das sächsische Herrscherhaus und eine zum Geburtstagsfest Augusts III. komponierte. Diesen Geburtstagskantaten entnahm Bach viele Chöre und Arien für sein Weihnachtsoratorium. So kommt es, dass die Musik so vertraut ist. Zum Beispiel stammt der Eingangschor „Jauchzet, frohlocket“ direkt vom Eingangschor der dramatischen Glückwunschkantate BWV 214 „Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!“ ab. Daher auch die entsprechende Einsatzfolge von Pauke und danach Trompeten. Weiterhin erklingen in dem Konzert die Kanaten "Lasst uns sorgen, lasst uns wachen" BWV 213 und "Schleicht, spielende Wellen, und murmelt gelinde" BWV 206, die ebenfalls teilweise Eingang in das Weihnachtsoratorium fanden. Vorhandene Stücke im Parodieverfahren wieder zu verwenden, war zu Bachs Zeit keine Seltenheit. Dahinter stand die Überzeugung von der Einheit geistlicher und weltlicher Musik.
Es singen Studierende der Gesangsklassen sowie der Kammerchor „Vocalisti Rostochienses“. Die musikalische Leitung hat Prof. Christfried Göckeritz.
Die Aufführungen finden statt am Dienstag, dem 19. Oktober, und Mittwoch, dem 20. Oktober, um jeweils 19.30 Uhr im Katharinensaal der Rostocker Hochschule.
Eintritt: 10,50 € (erm. 5,50 €) zzgl. VVK.
Eine Konzerteinführung mit Martin Schröder wird an beiden Tagen um 18.45 Uhr im Kapitelsaal geboten.