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21. Rostocker Stummfilmnacht: 17.02.2012

Seit Dezember 2006 findet in der Nikolaikirche in Rostock 4mal jährlich die Rostocker Stummfilmnacht mit Orgelbegleitung statt. Gezeigt werden Meisterwerke des Stummfilms aus den Jahren von 1910 bis 1930. Am 17.02.2012 um 20.00 Uhr ist es wieder soweit, in der inzwischen 21. Rostocker Stummfilmnacht wird es ein besonderen Höhepunkt geben. Gezeigt wird Metropolis - "restaurierte Fassung" - begleitet auf der Orgel von Dirk Wüstenberg.

Im Mittelpunkt dieses Stummfilmklassikers steht die futuristische, titelgebende Stadt „Metropolis“. Der Erbauer, Joh Fredersen, sitzt als ihr „Hirn“ im „Neuen Turm Babel“ und kontrolliert von dort aus das Geschehen. Für Fredersen sind Menschen nur noch Teil der Arbeitsmaschine, nur noch „Hände“, die sein Werk zur Perfektion bringen und aufrechterhalten sollen. Die Bevölkerung von Metropolis lebt in einer streng getrennten Klassengesellschaft: die Arbeiter schuften unter der eigentlichen Stadt und wohnen in unterirdischen Massenunterkünften, wo es keine Sonne und keine Freude gibt.

Die Reichen und Mächtigen residieren hoch über dem Boden von Metropolis. Sie vergnügen sich in den „Yoshiwara “ genannten Amüsiervierteln und im „Club der Söhne“. Hier verbringt auch Freder Fredersen, Joh Fredersens einziger Sohn, seine Tage. Bis er beschließt, in die Arbeiterstadt hinabzusteigen, um dort die engelsgleiche Maria zu suchen, die den Arbeitern mit ihren Predigten von Liebe und Klassenlosigkeit Hoffnung schenkt. Als Freder die Lebensverhältnisse der Arbeiter sieht und Marias Predigt hört, ist er erschüttert. Er möchte zu den Arbeitern gehören. Joh Fredersen beauftragt daraufhin den Erfinder Rotwang, Maria zu töten. Rotwang, der Joh Fredersen feindlich gesonnen ist, erschafft eine künstliche Maria, die zu Kampf und Zerstörung aufruft. Die Arbeiter revoltieren und verwüsten die Arbeiterstadt. Aber sie müssen erkennen, dass sie damit ihre Kinder und sich selbst in Gefahr bringen.

Metropolis wird durch einen großen Aufwand an Statisten, Kulissen und durch eine beeindruckende Tricktechnik perfekt inszeniert. Neben der dystopischen Riesenstadt mit ihren Sklavenarbeitern wurden in „Metropolis“ erstmals im Kino Roboter, Flugautos und Bildtelefone gezeigt. Die zwischen den Hochhäusern dahinströmenden Fahrzeuge wurden mittels Stop-Motion-Technik in Bewegung gebracht. Gezeigt wird die Originalversion mit den 2008 aufgefundenen lange vermissten und nun integrierten Szenen.

Erstaufführung: 1927 in Deutschland, Stummfilm, s/w
Länge: 139 min
Regie: Fritz Lang
Drehbuch: Fritz Lang, Thea von Harbou
Kamera: Carl Freund, Günther Rittau. Walter Ruttmann
Bauten: Otto Hunte, Erich Kettelhut, Karl Vollbrecht, Walter Schultze-Mittendorf
Produktion: Erich Pommer

Darsteller / Rollen

Alfred Abel: Joh Fredersen
Gustav Fröhlich: Freder Fredersen
Brigitte Helm: Maria
Rudolf Klein-Rogge: Rotwang
Fritz Rasp: Der Schmale
Theodor Loos: Josaphat
Heinrich George: Grot, erster Werkmeister der Herz-Maschine
Erwin Biswanger: Der Arbeiter Nr. 11811
Grete Berger: Arbeiterin

Weitere Informationen finden sich unter:
www.rostocker-stummfilmnacht.de