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hmt-Studenten setzen klares Signal für Weltoffenheit und Toleranz
Mit einem Soli-Konzert, einer Podiumsdiskussion und anschließenden Party für ein weltoffenes Miteinander, für Vielfalt und Toleranz und gegen Rassismus starten die Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Rostock in das neue Semester. Am Montag, den 30. März treten viele von ihnen ab 19.30 Uhr mit einem bunten musikalischen und darstellerischen Programm im Katharinensaal auf und sammeln Spenden für das Medinetz Rostock. Zuvor soll durch eine Podiumsdiskussion um 18 Uhr im Foyer über die Lebenssituation von Flüchtlingen informiert werden.
Tief erschrocken über die ausländerfeindlichen Entwicklungen im Land haben Klarinettenstudentin Luise Sachse und Schlagzeuger Axel Meier die Initiative ergriffen und ihre Kommilitonen von ihrer Idee begeistert. Sie wollen bei der Bevölkerung auf die Themen Akzeptanz und Gleichheit aufmerksam machen sowie durch Information Ängste nehmen: „Auch unsere Kommilitonen sind immer wieder dem Alltagsrassismus ausgesetzt. In unserem hmt-Paralleluniversum leben und arbeiten momentan ca. 550 Studierende aus 42 Nationen offen und respektvoll miteinander. Das fühlt sich für uns vollkommen natürlich an und wir sehen dies als Bereicherung! Es ist unsere Aufgabe, das nach außen zu tragen“, sagen Luise Sachse und Axel Meier.
Daher wird es am 30. März eine große Soli-Veranstaltung geben, die um 18 Uhr mit einer Podiumsdiskussion im Foyer beginnt. Es moderiert die Rektorin der hmt Dr. Susanne Winnacker. Um 19.30 Uhr folgt im Katharinensaal ein buntes Programm künstlerischer Beiträge aus allen Bereichen der hmt. Von Klassik bis Pop und Schauspiel ist alles dabei. Der Eintritt ist frei, doch es wird um eine Spende für das Medinetz Rostock gebeten, das anonym und kostenlos medizinische Hilfe für Flüchtlinge und Migranten ohne Aufenthaltsstatus in Rostock vermittelt. Die anschließende Party bietet weitere Möglichkeiten zum Austausch.
Seit Oktober letzten Jahres gehen immer mehr Menschen in verschiedensten Städten Deutschlands auf die Straße, demonstrieren gegen die ‚Islamisierung des Abendlandes‘ und warnen vor einer „Multikultigesellschaft“ und „Überfremdung“. Auf diesen „Spaziergängen“ laufen Bürger Hand in Hand mit Neonazis und lassen sich instrumentalisieren, um menschenverachtende Ideologien zu unterstützen. Seitdem entstehen lokale Gruppen wie „Rostock Multikultifrei“, um rassistische Hetze zu betreiben - nicht nur im Internet, auch auf der Straße. Letztes Jahr haben sich die Übergriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte verdreifacht.
Die hmt-Studierenden starten deshalb mit einem klaren Statement in das Sommersemester!
Gegen Rassismus, Intoleranz und den ganzen Pegida-/MVgida-und Nachfolger-Unsinn! Für ein offenes und respektvolles Miteinander und Solidarität!
Die Östliche Altstadt dankt den Studenten der hmt für dieses klare Bekenntnis und freut sich, das die hmt mit all ihren Studierenden unsere Altstadt belebt und für Vielfalt sorgt.